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ETF Guide – 8/8

ETF-Broker Schweiz – So findest du den richtigen Anbieter

Um ETFs zu kaufen, brauchst du ein Konto (= Depot) bei einem Anbieter (= Broker), bei dem du ETFs handeln kannst. Das Erstellen eines Depot ist einfach: Registriere dich direkt in der App oder auf der Website des Brokers mit deinen persönlichen Daten. Halte deinen Ausweis bereit. Die Registrierung braucht meist auch ein Selfie-Video von dir, da auch Online-Broker deine Identität verifizieren müssen. Sie müssen auch sicherstellen, dass du nur mit deinem eigenen Geld handelst. Gib also deinen echten Namen an. Wenn du Geld von deinem Lohnkonto auf dein Depot überweist, müssen die Namen der Kontoinhaber genau übereinstimmen, sonst wird die Zahlung abgelehnt.

Hilfestellung: Meine Empfehlungen

Du findest auf dieser Seite diverse Kriterien, die dir bei der Auswahl eines Brokers helfen könnten. Trotzdem möchte ich hier eine kleine Hilfestellung bieten.

  • Du willst einfach starten und mit kleinen Beträgen ausprobieren?
    Nimm Yuh oder neon invest als Einstieg. Bei beiden Apps bezahlst du keine Depotgebühren und tiefe Gebühren bei kleinen Beträgen. Bei Yuh würde ich persönlich in den VWRA (Vanguard FTSE All-World UCITS Acc) und bei neon in den Invesco Global Stocks (ebenfalls FTSE All-World) investieren. Beide ETFs kannst du mit einem einmaligen Betrag kaufen oder auch als wiederkehrendes monatliches Investment einrichten.
    neon-free.ch

    Gib meinen Code bei der Registrierung ein und erhalte CHF 50 Trading Credits für deine ersten 3 Trades innert 3 Monaten.

    Empfehlungscode:
    ETFSchweiz
  • Du willst mit grösseren Beträgen handeln und eine grosse ETF-Auswahl?
    Dann eignet sich die Saxo Bank (mein Erfahrungsbericht). Sie hat keine Depotgebühren, einen kostenlosen E-Steuerauszug und günstige Gebühren beim Kauf und Verkauf. Es werden keine Fractional Shares unterstützt, das heisst, du kannst nur ganze Anteile von ETFs kaufen und keine Bruchstücke. Deshalb ist dieser Broker – je nach dem, in welchen ETF du investieren möchtest – für kleine Beträge nicht geeignet.
    refer.saxo/etfschweiz

    Registriere dich über meinen Link und erhalte CHF 200 Trading Credits bei deiner ersten Einzahlung innerhalb von 30 Tagen.

    Die Credits werden dir innert 1-3 Arbeitstagen nach Einzahlung gutgeschrieben und sind 90 Tage gültig.

  • Du willst auch Einzelaktien kaufen und dich ins Namensregister eintragen lassen?
    Dann ist Swissquote eine gute Wahl. Neben dem Handel mit ETFs kannst du dich beim Kauf von Namenaktien ins Aktienregister der Gesellschaft eintragen lassen. So kannst du an Generalversammlungen teilnehmen, dein Stimmrecht ausüben und in manchen Fällen Naturaldividenden erhalten, wenn Unternehmen statt Geld eigene Produkte an ihre Aktionäre ausschütten.
  • Du möchtest möglichst günstig handeln, nicht zwingend über einen Schweizer Anbieter?
    Meist wird IBKR (Interactive Brokers) empfohlen. Die Kosten und Umrechnungsgebühren sind sehr tief und du hast eine riesige ETF-Auswahl. Die Steuererklärung kann etwas komplizierter sein als mit einem Schweizer Broker, der einen E-Steuerauszug bietet. Persönlich habe ich keine Erfahrungen mit IBKR.

Du kennst nun meine Empfehlungen, aber natürlich solltest du dich auch selber noch etwas informieren. Sorry 😊 Deshalb gebe ich dir auf dieser Seite gerne noch ein paar Tipps an die Hand.

Worauf solltest du bei einem ETF-Broker achten?

  • Gebühren (siehe Auflistung unten)
  • Handelsplätze (Börsen): Wählbar oder fix?
  • Sparpläne: Kannst du automatisch regelmässig investieren?
  • Steuerfreundlichkeit: Steuerunterlagen, Umgang mit US-Dividenden, Quellensteuer
  • Benutzerfreundlichkeit: Einfache App oder Profi-Plattform?
  • Verfügbarkeit deines ETFs: Wenn du bereits weisst, welchen du möchtest
  • Factional Shares: Kannst du nur ganze Anteile von ETFs kaufen oder auch nur Bruchteile davon?

Gebühren und Kosten – Was kostet dich ein ETF-Kauf?

  • Ordergebühren: Kosten für Kauf oder Verkauf eines ETF, festgelegt vom Broker.
  • Depotgebühren: Kontogebühren beim Broker, damit du überhaupt ein Depot dort haben kannst. Jährlich oder quartalsweise verrechnet; bei einigen Brokern gratis.
  • Währungsumrechnung: Wechselgebühren, wenn du mit CHF in Fremdwährungen wie USD handelst.
  • Stempelsteuer: Staatliche Transaktionssteuer bei Schweizer Brokern – 0.075 % für Schweizer ETF, 0.15 % für ausländische ETF.
  • Spread-Kosten: Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis eines ETF – je mehr ein ETF gehandelt wird, desto günstiger.

Übersicht: Broker-Typen in der Schweiz

Broker-TypVorteileNachteile
Klassische Banken (z. B. UBS, ZKB, PostFinance)Vertrauen, Steuerdokumente, Bankkonto & Depot aus einer Hand, persönlicher KontaktHohe Gebühren, wenig Auswahl
Online-Broker (z. B. Swissquote, Saxo Bank)Günstiger, grosse AuswahlOft keine (kostenlosen) Sparpläne, teurer als Ausland
Neobroker (z. B. Yuh, neon invest)Günstig bei kleinen Beträgen, einfache Bedienung, Zusatzfunktionen wie Debit-KarteWenig Auswahl, keine Wahl des Handelsplatzes, teuer bei grossen Beträgen
Internationale Broker (z. B. IBKR, DEGIRO)Tiefe Gebühren, viele Märkte, keine StempelsteuerSteuerhandling komplex, Kein Schweizer Einlegerschutz auf Cash-Bestand, Support & Regulierung im Ausland

Ordergebühren: Kleiner Vergleich

Diese Tabelle veranschaulicht: Yuh ist bei kleinen Beträgen sehr günstig, wird aber bei grossen Beträgen schnell teuer.

BrokerTrade: CHF 100Trade: CHF 1’000Trade: CHF 10’000Depotgebühr zusätzlich pro Quartal
PostFinance [1]CHF 6.00CHF 12.00CHF 30.00CHF 18.00
Swissquote [2]CHF 3.00CHF 5.00CHF 9.00CHF 20.00 – 50.00
Saxo Bank [3]CHF 3.00CHF 3.00CHF 8.00kostenlos
Yuh [4] / neon invest [5]CHF 1.00CHF 5.00CHF 50.00kostenlos

Stand der Gebühren: 4. Dezember 2025

Vergleiche die Gebühren genau und überlege, was dir am wichtigsten ist: Niedrige Kosten, einfacher Einstieg, Schweizer Broker oder weitere Zusatzfunktionen?

Aber wie finde ich nun einen ETF?

Es gibt zwei Wege – je nachdem, welchen Broker du nutzt:

Broker mit vorgegebener ETF-Auswahl (z.B. Yuh, Neon Invest):

  • Schau dir das ETF-Angebot direkt in der App oder auf der Website an.
  • Vergleiche die verfügbaren ETF. Suche auf justetf.com oder extraetf.com nach dem Namen oder der ISIN und prüfe: Welchen Index bilden sie ab? Wie teuer sind sie (TER)? Sind sie ausschüttend oder thesaurierend?
  • Wähle den ETF, der am besten passt.

Broker mit grosser ETF-Auswahl (z.B. Saxo Bank, Swissquote):

  • Finde einen ETF, in den du investieren möchtest, über die Guides und ETF-Listen auf justetf.com oder extraetf.com.
  • Kopiere die ISIN und gib sie direkt bei deinem Broker ins Suchfeld ein.
  • So findest du genau den ETF, den du möchtest.

Beim ETF-Vergleich auf justetf.com kannst du mehrere ETFs auswählen und die Kennzahlen direkt miteinander vergleichen.

Dann bist du nun startklar!

Du hast es geschafft – du kennst nun die wichtigsten Punkte beim Investieren in ETFs in der Schweiz. Hier nochmals zusammengefasst:

  • Auch wenn du mit gewissen ETF «daytraden» könntest, eignen sie sich insbesondere für die langfristige Anlage. Schaue nicht jeden Tag ins Depot, Ups und Dows sind ganz normal. Kaufen und halten ist die Devise.
  • Achte auf eine gute Diversifikation deines Portfolios.
  • Lege dich auf eine Strategie fest und bleibe bei dieser.
  • Wähle einen passenden ETF.
  • Suche dir einen ETF Broker aus, der zu dir passt.
  • Nutze den Zinseszins-Effekt – er lohnt sich auf lange Sicht.