Du willst wissen, wie viel du jeden Monat sparen oder investieren kannst? Dann brauchst du kein kompliziertes Finanztool – nur dein Budget, also einen klaren Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben. Alles, was gemäss deinem Budget übrig bleibt, kannst du sparen.
Hier zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du deine Sparquote bestimmst.
Keine Anlageberatung. Dieser Beitrag dient nur der Information und spiegelt meine persönliche Meinung wider.
1. Einnahmen: Was kommt rein?
Fang bei deinem Netto-Lohn an (nach Abzügen). Zähle alles dazu, was regelmässig reinkommt, also deinen Lohn, Nebenverdienste und sonstige Einnahmen.
Deine monatlichen Einnahmen sind die Basis für alles.
2. Fixkosten: Die müssen zuerst weg
Fixkosten sind alle Ausgaben, die fix anfallen, wie:
- Miete/Hypothek
- Krankenkasse/Versicherungen
- Steuern
Fixkosten kommen immer zuerst – daran kommst du nicht vorbei.
3. Variable Ausgaben: Deine Lebenskosten
Lebensmittel, Ferien, Shopping, Benzin, Hobbys, Streaming-Abos. Hier hast du Spielraum, aber du brauchst trotzdem einen realistischen Rahmen.
Beispiel-Budget (kann bei dir anders aussehen):
- Essen & Haushalt: 700 CHF
- Freizeit & Shopping: 300 CHF
- Ferien & Reisen: 200 CHF (im Monatsdurchschnitt)
- Mobil-Abo, Streaming, sonstige Abos: 100 CHF
Sei lieber etwas grosszügiger in der Planung – die Realität ist oft teurer als gedacht. Am besten schreibst du ein Jahr lang alle Ausgaben auf und nimmst dann den Monatsdurchschnitt.
4. Der Rest: Deine Sparquote
Jetzt kennst du deine Einnahmen, Ausgaben und damit deine Sparquote:
Einnahmen – Fixkosten – variable Ausgaben = Sparquote
Diesen Betrag kannst du monatlich sparen oder investieren. Die Sparquote ist kein Muss – sie ist dein Spielraum.
5. Was machst du mit deiner Sparquote?
- Notgroschen aufbauen
- Deine persönliche Situation berücksichtigen (z.B. geplanter Hauskauf, grössere Anschaffungen)
- Investieren (3a, ETF)
Deine Sparquote ist dein Schlüssel zum langfristigen Vermögensaufbau.
Trick 77: Bezahle zuerst dich selbst
Ein bekanntest Prinzip der Finanzplanung lautet: Bezahle zuerst dich selber. Bekannt gemacht hat es ursprünglich George S. Clason im Buch «The Richest Man in Babylon» (1926). Das bedeutet: Bevor du irgendetwas ausgibst, zahl dir zuerst selbst deine Sparquote aus. Denn bis zum Ende des Monats warten und zu sparen, was übrig bleibt, funktioniert selten.
Heisst konkret:
- Dauerauftrag auf dein Sparkonto oder Investmentkonto direkt nach Gehaltseingang
- Der Rest ist dein Budget zum Leben. Und wenn am Monatsende nichts mehr übrig ist – kein Problem: Deine Sparquote liegt schon sicher auf der Seite.
Wer es schafft, seine Sparquote fix einzuplanen, kommt fast immer ans Ziel.
Mein Fazit
Ein Budget ist kein Korsett, sondern ein Werkzeug. Es hilft dir, deine Sparquote realistisch einzuschätzen und entspannt zu sparen und zu investieren. Natürlich solltest du dein Budget regelmässig überprüfen und bei Bedarf anpassen.
Sobald du dein Budget kennst, deine Sparquote festgelegt und deinen Notgroschen aufgebaut hast, richte dir einen Dauerauftrag auf dein Depot ein. Und wenn du zusätzlich einen ETF-Sparplan einrichtest, läuft das Investieren fast wie von selbst.